
10. Dezember 10 2024
Digitale Befähigung von KMU: So gelingt der Einstieg in die Zukunft

Digitale Befähigung von KMU: So gelingt der Einstieg in die Zukunft
In einer zunehmend komplexen und dynamischen Welt gewinnt das Thema digitale Befähigung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) immer mehr an Bedeutung. Viele KMU stehen vor der Herausforderung, ihre Geschäftsprozesse zu digitalisieren, effizienter zu gestalten und sich langfristig zukunftssicher aufzustellen. Laut einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) verfügen nur 30 % der befragten KMU über eine digitale Strategie, die in die Unternehmensstrategie eingebettet ist – ein klarer Handlungsbedarf.
Warum digitale Befähigung wichtig ist
Die digitale Befähigung ist der Schlüssel für KMU, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Digitalisierung ermöglicht es Unternehmen:
- Prozesse effizienter und kostengünstiger zu gestalten
- Kundenerwartungen besser zu erfüllen
- neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln
- Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen
Ohne diese Schritte riskieren Unternehmen den Anschluss zu verlieren, denn die Erwartungen von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden verändern sich rasant. Digitalisierung ist dabei kein Selbstzweck, sondern schafft echten Mehrwert, wenn sie strategisch eingesetzt wird.
«Digitalisierung optimiert bestehende Abläufe, digitale Transformation verändert die Art und Weise, wie ein Unternehmen Wert schafft und am Markt agiert.»
Dieser Unterschied ist entscheidend: Während viele Unternehmen mit kleinen Digitalisierungsschritten beginnen, liegt der wahre Mehrwert langfristig in der umfassenden Transformation von Strukturen, Prozessen und Geschäftsmodellen.
Statistiken zur digitalen Transformation
Ein Blick auf aktuelle Zahlen zeigt, warum Handlungsbedarf besteht:
- 50 % der Schweizer KMU haben keine digitale Strategie
- nur 30 % haben eine Digitalstrategie, die mit der Unternehmensstrategie verknüpft ist
- 82 % der Unternehmen nennen Effizienzsteigerung als Haupttreiber für Digitalisierung
Die grössten Hemmnisse:
- Zeitmangel
- fehlendes Know-how
- Kosten
- mangelnde Veränderungsbereitschaft
Herausforderungen auf dem Weg zur digitalen Transformation
Viele KMU sehen sich mit typischen Barrieren konfrontiert:
- Zeitmangel und fehlende Ressourcen
- fehlendes digitales Know-how
- Investitionsängste
- kulturelle Widerstände
- fehlende strategische Einbettung
Diese Herausforderungen müssen bewusst adressiert werden, um die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen.
Die drei Schritte zur digitalen Transformation
Eine erfolgreiche digitale Transformation erfolgt schrittweise. Im Folgenden wird dies anhand eines Handwerksbetriebs veranschaulicht, der sich von analogen Prozessen hin zu einem digitalen Geschäftsmodell entwickelt:
1. Digitale Befähigung – der erste Schritt
Der Handwerksbetrieb arbeitet bisher mit papierbasierten Arbeitsrapporten: Mitarbeitende füllen vor Ort beim Kunden manuell Berichte aus, die anschliessend in der Administration abgetippt werden.
Beispiel: Einführung eines digitalen Arbeitsrapports. Die Mitarbeitenden erhalten Tablets, auf denen sie ihre Aufträge und Arbeitszeiten digital erfassen – inklusive digitaler Unterschrift des Kunden. Das spart Zeit, reduziert Fehler und beschleunigt die Rechnungsstellung.
2. Digitale Optimierung – Der zweite Schritt
Mit dem digitalen Rapport als Basis wird der Prozess weiter automatisiert: Die Aufträge werden nun automatisch den passenden Mitarbeitenden zugewiesen – basierend auf deren Fähigkeiten, Verfügbarkeit und Standort.
Beispiel: Einführung eines intelligenten Dispositionstools, das Ressourcen optimal plant und Ausfälle minimiert. Die Administration kann Aufträge in Echtzeit überwachen und schneller reagieren.
3. Digitale Transformation – Der dritte Schritt
Der Handwerksbetrieb entwickelt ein völlig neues Geschäftsmodell: Eine Online-Buchungsplattform, auf der Kunden selbstständig Dienstleistungen buchen und Termine vereinbaren können. So öffnet sich das Unternehmen neuen Kundensegmenten und digitalisiert den gesamten Angebots- und Verkaufsprozess.
Ergebnis: Der Betrieb transformiert sich von einem klassischen Dienstleister zu einem plattformbasierten Serviceanbieter.
Tipps für eine erfolgreiche digitale Transformation
Damit der digitale Wandel gelingt:
- Führungskompetenz sicherstellen
- Mitarbeitende einbeziehen
- Kundenorientierung in den Fokus rücken
- klein starten und Erfolge sichtbar machen
- externe Unterstützung und Förderprogramme nutzen (Beispiel von Innosuisse)
- kontinuierlich weiterentwickeln
Fazit
Digitale Befähigung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für KMU, die auch in Zukunft erfolgreich sein wollen. Mit einem klaren Fahrplan, von der Befähigung über Optimierung bis hin zur Transformation, lassen sich langfristige Erfolge sichern.
Tipp: Machen Sie den Digital Transformation Check, um Ihren digitalen Reifegrad zu bestimmen.


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